Die Stützwirkung von Fesselgelenkbandagen
(Zusammenfassung Dissertation Dr. Chr. Kiecker, Vet.-med. Universität Wien, 2004)
Beugesehnenverletzungen bei Pferden ziehen eine lange Genesungsphase nach sich. Je nach Grad der Verletzung müssen die Pferde wochen- und monatelang bis zu einem Jahr kontrolliert im Schritt auf festem Boden bewegt werden.
Der Übergang von der Boxenruhe zur Bewegung ist besonders problematisch, da es immer wieder zur Überbelastung kommt.
Es stellt sich die Frage, ob anatomisch geformte Gamaschen/Bandagen eine Stützfunktion bewirken und somit ihre Anwendung bei Pferden mit Sehnenverletzungen in der Rekonvaleszenz sinnvoll ist?
Zur Klärung dieser Frage wurden die bekanntesten, im Handel erhältlichen Markengamaschen bzw. die TSM vet Reha-Fesselkopfbandage an der Veterinärmedizinischen Universität Wien auf ihre Stützwirkung der Sehnen bei Pferden untersucht.
In dieser Studie wurde die Änderung des Fesselgelenkwinkels mit und ohne Gamasche/Bandage bei 26 Pferden an beiden Vordergliedmaßen gemessen. Hierzu wurden die Pferde nach einer Eingewöhnungsphase am Laufband im Schritt und Trab mit sechs High-Speed Videokameras aufgenommen und die Daten mit einem Computersystem bearbeitet. Alle Gamaschen/Bandagen wurden mit einer eigens konstruierten Federwaage mit gleicher Kraft festgezogen. Nach Zerlegung der Aufnahmen in einzelne Bewegungszyklen wurden die kleinsten dorsalen Fesselgelenkwinkel berechnet und die Werte der einzelnen Bandagen mit der Leermessung verglichen.
In den Untersuchungen wurde festgestellt, dass die TSM vet Reha-Fesselkopfbandagen zu einer hochsignifikanten, d. h. deutlich messbaren Verminderung des Fesselgelenkwinkels führt und der betreffende Sehnen- und Bandapparat entlastet wird.
Berechnete Kraftminderung in Prozent für den Musculus interosseus (Fesselträger) im Schritt (links) und im Trab (rechts).
Fazit: Die Anwendung der TSM vet Reha-Fesselkopfbandage kann als Prophylaxe bei vermehrtem Training sowie als zusätzliche Unterstützung beim Übergang von Boxenruhe zur Bewegungstherapie in der Rehabilitation sinnvoll sein.
Einzelheiten siehe Diss. Dr. Kiecker,
Sonderdruck 2004, (wird auf Anfrage gerne kostenlos zugesandt).